Optiker Fachinformationen

Hier finden Sie interessante Informationen zum Thema Brillen.

Fachinformationen auf einen Blick

Die Kinderbrille – worauf Sie achten müssen

Mit Kinderaugen (ge) sehen - Bereits viele Vorschulkinder müssen aufgrund von Fehlsichtigkeiten und Stellungsfehlern der Augen eine Brille tragen. Dies ist auch gut so, denn einige dieser Sehschwächen können in diesem Alter noch korrigiert werden, sodass das Kind eventuell im Erwachsenenalter nicht mehr auf ein optisches Hilfsmittel angewiesen ist. Gerade Stellungsfehler der Augen, wie zum Beispiel das Schielen, können so noch berichtigt werden.

Erwachsenen- und Kinderbrillen unterscheiden sich
Vor allem in den Bereichen Verarbeitung, Material, Größe und Tragekomfort gibt es große Unterschiede zwischen Kinder und Erwachsenenbrillen. Kinder haben ganz andere Ansprüche und Bedürfnisse als Erwachsene an ihre Brille. Soll sie doch besonders stabil, trotzdem flexibel sein und jedes Herumtoben mitmachen. Herunterfallen, verrutschen, verbiegen – all dies und noch viel mehr muss eine Kinderbrille zweifelsohne ab können, da Kinder sich in ihrem natürlichen Bewegungsdrang nicht einschränken lassen. Deshalb werden bei der Herstellung von Kinderbrillen ganz besondere Materialien, wie Metalllegierungen und Kunststoffe, verwendet. Diese garantieren starre, aber doch elastische Bügel und hervorragende Eigenschaften wie Leichtigkeit und Widerstandsfähigkeit sowie Unempfindlichkeit. Besonders die Materialien Titan und Edelstahl sind hervorragend zur Herstellung von Kinderbrillen geeignet, vor allem wegen der Flexibilität und Leichtigkeit. Spezielle Beschichtungen wirken möglichen Allergien gegen das Material entgegen.

Grösse und Sitz der Kinderbrille
Die Größe der Fassung richtet sich selbstverständlich nach der Größe des Kopfes. Optimalerweise reicht der seitliche Rand der Brillenfassung maximal bis zum Schläfenrand. Nach unten hin liegt sie zwischen der Lid- und der Wangenhaut, also nicht auf den Wangenknochen auf. Nach oben hin sollte der Rand der Fassung am besten direkt unter den Augenbrauen enden. Ein »Drüberschauen« des Kindes über den oberen Fassungsrand muss auf jeden Fall verhindert werden. Sollte eine höhere Kurz- oder Weitsichtigkeit vorliegen, ist es empfehlenswert, eine kleinere Fassung zu wählen, um die Gläser so leicht wie möglich zu halten. Ein Aufsetzen von Fassungen in unterschiedlichen Größen zeigt schnell, welche die Richtige für das Kind ist.
Auch auf die Bügel muss geachtet werden: Die Bügelenden dürfen keine Druckstellen hinter den Ohren hinterlassen, müssen jedoch einen festen Halt gewährleisten. Bei Brillenfassungen für Kinder sind die Bügel oft so konstruiert, dass sie bis zum untersten Teil des Ohrläppchens reichen. Dies sichert den Halt optimal. Interessant zu beobachten: Diese Konstruktion findet man oft auch bei Sportbrillen für Erwachsene. Diese Bügel werden Spiralbügel genannt.
Für Kleinkinder werden Brillenfassungen mit eingearbeitetem, elastischem Gummiband angeboten, die den Hinterkopf des Kindes umschließen. Einer Verletzungsgefahr hinsichtlich der Scharniere, die die Bügel mit dem Mittelteil der Fassung verbindet, wird mit aufgesetzten oder eingearbeiteten Kunststoffkappen vorgebeugt.
Ein Risikobereich bei kleinen Brillenträgern ist die Nase, da sie einen Großteil des Brillengewichts trägt und der Nasenrücken des Kindes noch nicht voll ausgebildet ist. Ebenfalls speziell für Kinder gibt es deshalb so genannte Sattel- oder Schlaufenstege aus antiallergenem Kunststoff, die das Gewicht durch die große Auflagefläche verteilen und vom Augenoptiker individuell angepasst und nach Bedarf gewechselt werden können.

Für Kinder geeignete Brillengläser
Brillengläser für Kinder sollten vor allem wegen des geringeren Gewichtes aus Kunststoff sein. Obwohl dieser leichter zerkratzt als mineralische Gläser, ist der Tragekomfort mit Kunststoffgläsern bei den Kleinen erheblich höher. Der Augenoptiker kann hier beraten: Es gibt heute spezielle Oberflächenversiegelungen, die das Risiko des Zerkratzens der Gläser reduzieren. Eine Entspiegelung der Gläser sollte in jedem Fall vorgenommen werden, damit das Kind nicht durch irritierende Reflexionen im Sehfeld beeinträchtigt wird. Getönte Gläser sind dagegen nicht empfehlenswert, es sei denn, eine spezielle Augenkrankheit des Kindes macht dies erforderlich. Natürliche Lichtverhältnisse sind wichtig für das Wahrnehmen der Umwelt. Spezielle Brillenglasmaterialien im Kunststoffbereich sind bruchsicher. Der Augenoptiker kann auch hier beratend zur Seite stehen.

Der beste Ansprechpartner für den Kauf: Der Augenoptiker
Die Kinderbrille sollte in jedem Fall vom Augenoptiker angepasst werden und nicht per Internetversand bestellt werden. Der Augenoptiker beachtet jedes vorab beschriebene Kriterium und weiß ganz genau, welche die optimale Brille für Ihr Kind ist. Außerdem ist es für die Kinder ein größerer Spaß, sich gemeinsam mit den Eltern eine Brille auszusuchen, sie anzufassen und mehrere Fassungen anzuprobieren und führt so auch zu höherer Motivation, die selbst ausgewählte Fassung zu tragen. Regelmäßige Kontrollen, kleinere Reparaturen – für all dies ist der Augenoptiker Ihr Ansprechpartner und ist im Bereich Service versiert. Auch kontrolliert er, ob der Sitz der Brille noch gegeben ist, ob die Gläser kratzfrei sind und/oder die Brille Verschleiß aufweist. Aber auch der Augenarzt spielt eine wichtige Rolle: Durch die Entwicklung und das Wachstum des Kindes verändern sich unter Umständen die Sehwerte der Augen, sodass eine Sehschärfenkontrolle regelmäßig durchgeführt werden muss. Der Augenarzt wird Ihnen genau sagen, in welchen Abständen die Kontrollen durchgeführt werden sollten.

Welche Kosten übernimmt die Gesetzliche Krankenkasse?
Die Kosten für eine Kinderbrille übernimmt die Gesetzliche Krankenkasse nur in eingeschränktem Maße. Besonders teure Materialien und eine individuell gewünschte, besonders hochwertige Verarbeitung werden von der Krankenkasse nicht getragen. Der Kostenaufwand für die reine Brillenfassung wird nicht erstattet, der für die Brillengläser richtet sich nach dem Alter und der Sehstärke des Kindes, maximal bis zum 18. Lebensjahr. Die Kosten für Reparaturen an der Brille werden von der Gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Private Krankenversicherungen haben diverse Angebote zur Übernahme der Kosten für die Kinderbrille. Sie unterscheiden sich aber von Versicherung zu Versicherung.

3D und Kopfschmerzen – ein Zusammenhang?

Kinofilme in 3D-Optik bieten ein Erlebnis der besonderen Art, weil sie den Eindruck erwecken, als ob sich das Geschehen nicht auf der flachen Leinwand, sondern direkt vor den Augen der Zuschauer im Raum abspielt – geradezu greifbar nah. „Avatar“, der bisher teuerste Streifen der Kinogeschichte, brachte diese Innovation in alle Schlagzeilen, das Interesse war riesig groß. Groß war aber auch die Enttäuschung bei manchen Kinobesuchern, die statt Erlebnisgenuss in erster Linie Kopfschmerzen hatten. Etwa 20% der Zuschauer machen diese Erfahrung. Woran liegt das?

Der Grund dafür kann bereits in einer minimalen Schielabweichung oder einer nicht optimal korrigierten Fehlsichtigkeit liegen. Das Gehirn kann die von der 3D-Brille veränderten Informationen nicht problemlos koordinieren, Kopfschmerzen sind die Folge. Ein Besuch beim Augenoptiker schafft da oft Abhilfe: eine neue, richtig angepasste Brille gleicht die Abweichungen aus und verhilft zu einem ungehinderten Seh-Erlebnis – nicht nur im Kino!

Allerdings gibt es eine Gruppe von etwa 4 Millionen Menschen in Deutschland, denen auf diesem Weg nicht geholfen werden kann, weil sie nicht über dreidimensionales Sehen verfügen. Der 3D-Eindruck entsteht, weil die Blickwinkel von linkem und rechtem Auge geringfügig voneinander abweichen. Das Gehirn setzt diese beiden Bilder so zusammen, dass ein räumlicher Eindruck entsteht. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Augenbewegungen exakt aufeinander abgestimmt sind. Bereits kleinste Abweichungen der Blickachse oder leichte Unterschiede in der Sehqualität beeinträchtigen diese sogenannte „Fusion“.

Entscheidend ist die Entwicklung im frühesten Kindheitsstadium. Ohne entsprechende Korrektur der Abweichung „lernt“ das Gehirn unter Umständen nicht, die getrennt gesendeten Eindrücke der beiden Augen zu einem räumlichen Bild zusammenzusetzen. Deshalb wird immer nur das Bild eines Auges umgesetzt. Die Folgen sind schwerwiegend: das räumliche Sehen ist dauerhaft unmöglich. Deshalb sind frühe Kontrolluntersuchungen so wichtig, denn nur beim Kleinkind ist dieser Lernvorgang noch zu beeinflussen.

Augen auf zum Schulbeginn! Leichter lernen mit guten Augen!

Mit Kinderaugen (ge) sehen
Der Start in den Schulalltag stellt viele Kinder vor Schwierigkeiten und Unsicherheiten: Ängste, beispielsweise vor dem Schulbus, den anderen Kindern oder den unbekannten Räumen, die Angst, etwas nicht zu können…all das macht vielen Kleinen vor dem Schulstart zu schaffen. Geht es erstmal richtig los, vergessen die meisten Kinder diese Ängste und wissen meist gar nicht mehr, wovor sie sich gefürchtet haben.

Oft taucht aber dann ein ganz anderes, bisher unentdecktes Phänomen auf: Die Buchstaben und Zahlen an der Tafel verschwimmen und haben gar keine festen Linien. Beim Lesen rutschen die Buchstaben immer wieder zusammen und das Wort ist nicht erkennbar. Über diese und auch andere Beobachtungen berichten Erstklässler immer wieder. Damit diese Probleme bereits im Vorfeld behoben werden können, ist ein Sehtest bereits vor der Einschulung eine große Unterstützung.

Der Einschulungstest – was wird in punkto Augen getestet? Beim Schuleignungstest werden die Augen in Form eines bekannten Sehtests meistens nicht überprüft. Visuelle Fähigkeiten werden oft nur in Form von Merkkärtchen oder ähnlichem getestet. Das Kind soll Farben, Formen oder Bilder zuordnen oder wieder erkennen können. Dies hat aber leider mit der allgemeinen Sehfähigkeit nicht allzu viel gemein und erlaubt keine Rückschlüsse, ob das kleine Mädchen oder der kleine Junge auch in der Ferne oder in der Nähe über einen längeren Zeitraum scharf sehen kann. Der Fokus liegt hier eindeutig auf der motorischen, sprachlichen und geistigen Entwicklung des Kindes.

Der »Einschulungs«SEHtest beim Augenoptiker Da die Kleinen vor der Einschulung oft selbst nicht berichten, dass sie schlecht sehen – denn sie kennen ja kein anderes, visuelles Erlebnis – ist es sehr wichtig, mithilfe eines Sehtests zu überprüfen, wie sehfähig das Kind ist. Der Augenarzt oder Augenoptiker hat die nötige Fachkompetenz, anhand technischer Geräte und umfassendem Fachwissen eventuelle Sehprobleme genau benennen zu können, sofern sie vorhanden sind.
Er untersucht die Augen des Kindes anhand von Bildertafeln oder des E-Haken- Tests auf eine Kurz- bzw. Weitsichtigkeit oder eine Hornhautverkrümmung. Beim E-Haken-Test muss das Kind die offene Seite des Buchstaben E erkennen, welches in verschiedener Weise auf ein Blatt Papier gedruckt ist, auch umgekehrt, spiegelverkehrt usw. Hierzu wird meist ein Auge blickdicht zugehalten oder abgeklebt, damit man auch eventuelle, einseitige Fehlsichtigkeiten entdecken kann. Sollte eine Fehlsichtigkeit erkannt werden, ist der Augenoptiker auch weiterhin Ihr Ansprechpartner. Er wird Sie bei der Fassungsauswahl, der Gläserauswahl und den regelmäßigen Überprüfungen weiter betreuen. Erschreckende Ergebnisse lieferte eine Sehtest-Aktion, die in Berlin durchgeführt wurde: Rund 1.250 Kinder wurden getestet, von denen 43 % eine bisher unentdeckte Sehschwäche aufwiesen. Bei 98 dieser Kinder wurde die bereits vorhandene Brille überprüft: Mehr als die Hälfte der Gläser war nicht mehr korrekt auf die Sehstärke des Kindes eingestellt.

Auch die im Rahmen der gesetzlich empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen angesetzten Sehtests bieten leider keine ausreichende Sicherheit, da die Abstände der Untersuchungen zu groß sind. Von der U5 mit ca. sechs bis sieben Monaten bis zur U8, wenn das Sehvermögen das zweite Mal getestet wird, vergehen zwischen drei bis dreieinhalb Jahre.

Ein Besuch beim Augenoptiker oder Augenarzt lohnt sich bereits mit Kleinkindern: Diverse Sehfehler bei Kindern unter sieben Jahren lassen sich noch mit großem Erfolg nachhaltig korrigieren, beispielsweise durch den regelmäßigen Besuch in einer Sehschule und den Gebrauch optimaler Sehhilfen. Nach dieser Altersgrenze hat sich das Auge bereits so weit entwickelt, dass die Sehfehler nicht mehr ohne Brille oder Kontaktlinsen behoben werden können und die Kinder auch im Erwachsenenalter fehlsichtig bleiben.

Beeinträchtigung des Sehens im Alter


Der Graue Star (Katarakt) gehört zu den häufigsten Augenkrankheiten im Alter. Im Laufe der Jahre trübt sich die vormals klare Augenlinse ganz langsam ein. Diese Eintrübung wird erst gar nicht bemerkt. Erst wenn eine Sehverschlechterung eintritt und die Kontraste schwächer werden, lässt die Sehqualität merklich nach.

Grauer Star
Vom Grauen Star sind in Deutschland rund zehn Millionen Menschen betroffen. Um die 650.000 Menschen werden daran pro Jahr in Deutschland operiert, was auch die einzige Behandlungsmöglichkeit ist. Dabei wird die getrübte Augenlinse durch eine künstliche Linse mit den gleichen optischen Werten ersetzt. Solch ein Eingriff dauert nur wenige Stunden. Anschließend kann der Patient mit einer Brille in der Ferne gut sehen. Eventuell wird noch eine Lesebrille für die Nähe benötigt, aber auch dieses kann bei dem Eingriff berücksichtigt werden und es wird eine Mehrstärkenlinse eingesetzt.

Sehschwäche durch Diabetes
Eine festgestellte Diabetes (Zuckerkrankheit) ruft oft weitere Folgeerkrankungen hervor. Eine davon beeinträchtigt auch das Sehvermögen: die »diabetische Retinopathie « oder »diabetische Makulopathie «, wenn das Augenzentrum betroffen ist. Durch einen permanenten hohen Blutzuckerspiegel werden die Gefäße der Netzhaut geschädigt und es können Gefäßwucherungen und Blutungen entstehen, die dann das Sehvermögen einschränken. Diese Netzhauterkrankung kann zunächst langsam ohne auffällige Symptome verlaufen und dann plötzlich Sehstörungen hervorrufen. Deshalb der Rat von Experten an Diabetiker, frühzeitig und vor allem regelmäßig einen Augenarzt aufzusuchen und dort eine Netzhautkontrolle durchführen zu lassen. Heute gibt es verschiedene Therapien um krankhafte Gefäßwucherungen zu verhindern bzw. einzuschränken.

Bifokalgläser neu gedacht


Bifokalgläser kennen viele Menschen nur von ihren Eltern oder Großeltern. Die Brillengläser mit zwei fixen Sehbereichen für Ferne und Nähe entsprechen aufgrund der deutlich sichtbaren Trennkante nicht mehr den heutigen ästhetischen Ansprüchen.

Seit der Einführung der Gleitsichtgläser 1959 geht der Anteil der Bifokalgläser immer weiter zurück. Doch nicht alle Brillenträger, die eine Unterstützung im Nahbereich benötigen, kommen mit Gleitsichtgläsern zurecht oder sind damit umfassend zufrieden.

Deshalb gibt es ein neues, in modernster Freeform- Fertigung hergestelltes Bifokal-Brillenglas auf dem Markt, bei dem die geschmähte Trennkante verblendet und damit nahezu unsichtbar ist. Dem Brillenträger stehen dabei zwei verschiedene Nahteilformen und Breiten zur Auswahl: rund und mit einer Breite von 28 Millimetern oder halbkreisförmig und bis zu 45 Millimeter breit.

Gerade für Menschen, die beruflich oder in ihrer Freizeit extrem viel im Nahbereich zu tun haben (z. B. Lesen, handwerkliche Tätigkeiten u. a.), stellen die neuen Freeform-Bifokalgläser eine gute Wahl als Zweitbrille und Ergänzung zur im Alltag getragenen Gleitsichtbrille dar. Aufgrund der stabilen und breiten Nahbereiche werden langanhaltende Tätigkeiten in der Nähe als entspannter empfunden.

Die Brillengläser lassen sich je nach Kundenwunsch auch zur Verwendung am Computer nutzen. Der Nahbereich bleibt dabei dem Lesegut bzw. der Tastatur, in ca. 40 Zentimeter Entfernung zum Auge, vorbehalten. Der eigentliche Fernbereich wird dagegen auf die Entfernung zum Bildschirm abgestimmt, sodass auch große Bildschirme oder Multi-Monitor- Arbeitsplätze ohne viele Kopfbewegungen überblickt werden können. Zur Orientierung im Raum oder zum Autofahren muss die Brille dann gewechselt werden. Auch eine Verwendung für Überkopf-Naharbeiten wäre möglich, indem das Nahteil oben, statt wie gewohnt unten, eingearbeitet wird. Wichtig ist bei solchen »Sonderverwendungen «, dass der Brillenträger im Vorfeld die benötigten Arbeitsabstände genau kennt, für welche die Gläser optimal hergestellt werden sollen.

Brillen zum Sport


Sportlich gesehen
Über 60 Prozent der Bevölkerung ist fehlsichtig und benötigt eine Sehhilfe. Hinzu kommt noch die große Anzahl der Menschen, die wegen Lichtempfindlichkeit oder zum Schutz vor Blendung bzw. schädlicher UV-Strahlung eine Sonnenbrille tragen.

Die Brille hat sich längst zum schicken Accessoire für Modebewusste entwickelt und wird mittlerweile sehr gerne getragen. Die Sportbrille allerdings hat sich leider noch nicht richtig durchsetzen können. Fachleute kritisieren immer wieder, dass beim Sport zu wenig Sportbrillen getragen werden und somit teils schwere Augenverletzungen die Folge sind. Eine Statistik aus dem Jahre 2003 besagt, das bei gemeldeten 640.000 Schulsportunfällen 12.600 Augenverletzungen waren. Gerade bei Ball- und Mannschaftssportarten ist das der Fall. Jeder vierte Brillenträger verzichtet beim Sport auf seine Brille, da diese als störend oder lästig empfunden wird. Trotzdem: Gerade beim Sport schützt eine gute Sportbrille die Augen vor Verletzungen und steigert auch die Leistungsfähigkeit durch das gute Sehen.

Sportbrillen für Hallensportarten haben helle, ungetönte Gläser und sind aus einem unzerbrechlichen Material hergestellt. Es gibt verschiedene technische Möglichkeiten, um in eine Sportbrille auch die benötigten Brillengläser in der persönlichen Sehstärke einzuarbeiten. Die Brillen haben meistens einen Nasen- und Seitenschutz und sind mit einem Kopfband für einen sicheren Halt, ausgestattet.

Worauf man beim Kauf einer Sportbrille achten sollte:
Rutschfeste Nasenpads verhindern zusätzlich das lästige Verrutschen der Brille und sorgen für ein komfortables Tragegefühl. Sportbrillen, die im Freien getragen werden, sind mit getönten Gläsern ausgestattet und schützen somit vor Sonne und Wind. Viele Sportbrillen sind mit Wechselgläsern für verschiedene Lichtverhältnisse ausgestattet und eignen sich somit für viele Sportarten. Ein optimaler Seitenschutz verhindert außerdem das seitliche Eindringen von Insekten. Ob in der Halle oder unter freiem Himmel, eine gute Sportbrille sollte stabil und bruchsicher sein. Sie sollte gut sitzen und die Gläser dürfen nicht beschlagen.

Auch hierfür sind die Gläser optimal ausgestattet: besondere Techniken bei der Herstellung der Gläser verhindern, dass die Gläser auch bei starkem Schwitzen nicht dunstig und feucht werden. Neben den Augen ist die Nase bei Kindern ein empfindlicher Körperteil, weil der Nasenknorpel noch weich und nicht ausgewachsen ist. Verletzungen an der Nase heilen schlecht und können zu Problemen führen. Darum sollte die Sportbrille für Kinder eine besonders gut gepolsterte Nasenauflage haben.

Um auf den modischen Aspekt einzugehen: Sportbrillen sind heutzutage modern und trendy; verschiedene Glasfarben in stylishen Filterstufen sind zu haben und auch die Fassung selber ist zeitgemäß und interessant. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Kauf einer passenden, gut sitzenden Sportbrille immer eine gute Investition in die Gesundheit der Augen ist.

Ein Brillenglas speziell für die Nacht


Nach langen Forschungen und Testreihen ist ein Brillenglas speziell für das Autofahren bei Nacht entwickelt worden: Das Night-Sight-Brillenglas. Dieses leicht gelbliche Brillenglas ist mit einem kontraststeigernden Filter ausgerüstet und schützt so vor Blendung durch Scheinwerfer bei entgegenkommenden Autos.

Verbesserter Sehkomfort

Das spezielle Brillenglas bietet verbesserten Sehkomfort für eine schnelle Objekterfassung und ermöglicht dadurch eine sehr schnelle Reaktion. Ganz besonders bei schlechten Sichtverhältnissen wie Dunkelheit, Nebel, Dämmerung, Regen oder Schneetreiben sind diese Brillengläser für Autofahrer unverzichtbar und bieten ein hohes Maß an Sicherheit. Vor allem in den Reihen der Berufskraftfahrer erfreuen sich diese neuen Brillengläser großer Beliebtheit. Die leichten, sicheren Gläser aus Kunststoff sind sowohl als Einstärken- als auch als Gleitsichtglas erhältlich. Auch als Brillenaufsteck -Clip für die vorhandene Brille ist das Glas lieferbar und wird auf Wunsch von Ihrem Augenoptiker fachgerecht angepasst.

Eine Brille macht noch keine Schlange: Kinder motivieren, Brille zu tragen


Mit Kinderaugen (ge) sehen
Vom »Blinden Huhn« zur »Brillenschlange«? Kinder gehen nicht immer zartfühlend miteinander um. Hänseleien wegen des neuen Nasenfahrrads machen es den Sprösslingen nicht leichter, sich an das ungewohnte Gewicht auf der Nase zu gewöhnen. Wie können Sie den Nachwuchs motivieren, die Brille nicht als lästiges Übel, sondern als cooles Accessoire zu sehen?

Punkt eins: Ihr Kind muss die Brille tragen und soll sie deshalb auch mögen. Also: Überlassen Sie es ihm, sich eine Fassung auszusuchen, durchaus frech und poppig – das erhöht die Akzeptanz. Natürlich sollte der Augenoptiker beratend zur Seite stehen: Er erklärt dem Kind, welche Fassungen aufgrund der Größe, der individuellen Bedürfnisse und der Form in Frage kommen.

Lassen sie ihr Kind die Brille selbst aussuchen
Denn: Nur wenn die Brille sitzt, bei Spiel und Sport, macht sie auch Spaß. Das Kind kann nun aus einer Auswahl von Fassungen seine Favoriten heraussuchen, darf sie anfassen, ausprobieren und sich mit den verschiedenen Brillen eingehend betrachten. Meistens geht das relativ schnell: Kinder greifen gerne zur Lieblingsfarbe, zur bekannten Marke oder eifern diversen Vorbildern nach. Schließlich tragen auch Promis Brille – und bei manchem ist die Sehhilfe zum coolen Markenzeichen geworden. Je nach Alter Ihres Kindes könnten Sie Harry Potter, Xavier Naidoo oder andere ins Spiel bringen…

Punkt zwei: Wenn Sie ein neues Outfit haben, möchten Sie bestätigt werden. Auch Kinder brauchen diesen Zuspruch. Versichern sie dem jungen Brillenträger, wie gut ihm das selbst gewählte Modell steht und dass er eine gute Wahl getroffen hat. Auch in der folgenden Zeit kann immer wieder mal eine kleine positive Bemerkung zur neuen Brille die Akzeptanz derselben verstärken.

Spielerische Gewöhnung

Punkt drei: Gewöhnen Sie Ihr Kind spielerisch an seine Brille. Anfangs können Sie durchaus auch verhandeln, dass die Brille zunächst nur zu festen Zeiten getragen wird und es dann auch eine »brillenfreie« Zeit geben kann. Meistens vergisst das Kind dann über kurz oder lang ganz von selbst, die Brille nach der vereinbarten Zeit abzusetzen. Eine weitere gute Unterstützung: Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und setzen Sie selbst eine Brille auf (durchaus auch mit Plangläsern). Wer selbst ganz gelassen und natürlich mit dem »Nasenfahrrad« umgeht, überzeugt sein Kind umso leichter.

Vorteile der Brille verdeutlichen

Punkt vier: Ist Ihr Kind weit- oder kurzsichtig, schielt es? Machen Sie ihm je nach Sehschwäche den Effekt der neuen Brille deutlich. Kann es jetzt die Fühler einer Hummel sehen oder die Sommersprossen auf der Nase des Freundes? Ist es im Fußballstadion auch in der letzten Reihe trotzdem vorne mit dabei? Lassen Sie sich etwas einfallen, zum Beispiel einen besonderen Ausflug oder ähnliches, um diesen Aha-Effekt zu verstärken. Übrigens: Es gibt für große und kleine Kinder jede Menge lustiger Literatur zum Thema Brille tragen. Dazu gehört zum Beispiel die Hundegeschichte »Arlo braucht eine Brille« für Kids ab vier Jahren oder »Meine Brille kann zaubern« für Fünf- bis Siebenjährige.

Frühlingszeit ist Pollenzeit


Zusammen mit dem Frühling kommen die helleren, längeren Tage, die ersten schönen warmen Sonnenstrahlen und langsam wird die Natur wieder grün.

Ein Nachteil dieser Frühlingsfreuden ist allerdings der Pollenflug. Somit beginnt für viele Menschen die Zeit der Allergien. Im Bereich der Augen macht sich das vor allem durch Brennen, Rötungen, Juckreiz und manchmal auch durch starken Tränenfluss bemerkbar. Eine Allergie ist eigentlich eine zu starke Abwehrreaktion des Körpers auf eine ansonsten harmlose Substanz. Beim ersten Kontakt mit solch einem Stoff bildet der Körper spezielle Antikörper. Bei weiteren Kontakten reagiert der Körper immer kräftiger und es werden verstärkt Botenstoffe (zum Beispiel Histamin) ausgeschüttet, die dann eine Entzündung hervorrufen. Die häufigste Allergieform ist der so genannte Heuschnupfen. Auslöser sind die mikroskopisch kleinen Blütenpollen, die im Frühjahr eingeatmet werden und dann zu anfallartigem Niesen mit tropfender Nase führen. Meistens fühlt sich der Betroffene angeschlagen und krank. Dazu kommen die Symptome von juckenden und entzündeten Augen. Den meisten Betroffenen ist oft gar nicht bewusst, dass es sich um eine „Rhinokonjunktivitis“ handelt; die Symptome werden nicht selten als Erkältung eingestuft. Es gibt eine ganze Reihe von Stoffen, die solch eine Überreaktion (allergische Reaktion) des Körpers auslösen können. Als Beispiel können hier folgende Blütenpollen genannt werden: Die ersten Blüten von Haselnuss, Erle oder Birke können sehr zeitig, oft schon im Januar, zu Allergiebeschwerden führen. In den Sommermonaten kommen die Gräser dazu, im Herbst sind die Beifusspollen die letzten fliegenden Pollen.

Gleitzeit für Gleitsichtbrillen


Irgendwann gerät man in die Vierziger und erlebt seltsame Phänomene: Die Zeitung ist zu klein gedruckt. Die Arme sind zu kurz. Das Licht ist seltsam schwach...

Auch wenn man es ungern hören möchte, die „Alterssichtigkeit“ macht sich bemerkbar. Für viele Brillenträger ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem man sich mit dem Thema „Gleitsichtbrille“ beschäftigen sollte – eigentlich die ideale Lösung für alle, die beim Nah- und Weitsehen Korrekturbedarf haben. Aber da gilt es häufig erst einige Vorbehalte auszuräumen. Der Gleichgewichtssinn des Menschen ist direkt mit dem Sehsinn verbunden. Das lässt sich durch ein kleines Experiment schnell nachvollziehen. Versuchen Sie zunächst, mit offenen Augen auf einem Bein zu stehen. Das dürfte normalerweise keine Probleme bereiten. Nun schließen Sie die Augen und probieren es noch einmal. Schon ist es schwieriger, die Balance zu halten, nicht wahr? Wenn sich das gewohnte Seh- Gefühl verändert, kann es zu Schwindelgefühlen kommen. Das kann auch beim Anprobieren einer Gleitsichtbrille der Fall sein. Das Gehirn muss sich erst auf die veränderten Informationen einstellen – zum Beispiel beim Treppensteigen. Die Entfernungen werden jetzt anders wahrgenommen, weil man durch den Teil der Brille schaut, der eigentlich für das scharfe Sehen von kleineren Abständen gemacht ist. Jeder Dritte macht diese Erfahrung mit seiner ersten Gleitsichtbrille – aber nach einer kurzen Eingewöhnungszeit hört das auf, weil das Gehirn sich umgestellt hat.

Insofern sollte jeder Neueinsteiger sich diese Zeit gönnen und die Brille trotz Irritationen tragen. Danach wird er von den Vorzügen seiner Gleitsichtbrille restlos überzeugt sein. Ihr Augenoptiker hilft Ihnen beim Minimieren dieser Eingewöhnungsphase genauso, wie er Sie auch in Bezug auf den für Sie richtigen Gleitsichtglastyp berät. Schließlich soll Ihre neue Brille zu Ihnen und Ihrem Lebensstil passen – auch auf lange Sicht natürlich…

Gute Fahrt im Sommer


Endlich Sommer, Sonne, gutes Wetter mit strahlend blauem Himmel… Die ideale Zeit für Ausflüge und Urlaubsreisen. Allerdings auch die Zeit, in der unsere Augen häufig dem hellen Licht ausgesetzt sind und häufig wechselnde Kontraste zwischen hell und dunkel ausgleichen müssen.

Da ist eine Sonnenbrille angesagt! In diesem Jahr bevorzugt die Brillenmode große Fassungen à la „Jackie O.“ mit entsprechenden Gläsern. Autofahrer wählen am besten Gläser der Schutzkategorie 2 oder 3, um sicher gegen Blendung geschützt zu sein.

Cabriofahrer sollten zusätzlich darauf achten, dass ihre Brille über eine stärkere Krümmung verfügt (der Fachmann nennt das „großer Scheibenwinkel“). Sie schützt das Auge von allen Seiten gegen Reizungen durch Fahrtwind oder Staubkörnchen und bietet dabei eine gute Rundum-Sicht.

Solche Sonnenschutzgläser werden in sehr guter optischer Qualität angeboten, auch mit der erforderlichen Sehstärke für Autofahrer mit Fehlsichtigkeit. Die Gläser sind stärker gebogen und passen sich hervorragend der Gesichtsform an, ohne die Sicht zu verzerren. So können Sie sicher und mit Durchblick in den Sommer starten!

Innovation: High-Index- Brillengläser


Brillenträger mit hohen Glasstärken wissen es: Je größer die eigene Sehschwäche, desto dicker und schwerer das benötigte Brillenglas. Das ist nicht nur ein kosmetisches Problem für kurz- und weitsichtige Menschen, auch der Komfort beim Tragen der Brille leidet darunter.

Durch spezielle Materialien und optimiertes Brillenglas-Design können Brillengläser heute modisch schlank und bis zu 40% dünner gefertigt werden. Somit können dicke und stark nach außen gewölbte Brillengläser für weitsichtige Patienten (Plusgläser), die die Augen optisch vergrößern, von so genannten High-Index-Brillengläsern abgelöst werden. Minusgläser bei Kurzsichtigen lassen die Augen wiederum optisch kleiner wirken und die Gesichtskonturen hinter der Brille schmaler erscheinen. Beides ist unschön und macht ein unvorteilhaftes Profil. In diesem Fall wirken die High-Index- Brillengläser kosmetisch viel schöner und bieten konkurrenzlosen Tragekomfort. Die High-Index-Brillengläser gibt es in verschiedenen Kunststoffmaterialien und im asphärischen Glasdesign, sodass zu den beschriebenen positiven Auswirkungen noch hervorragende Abbildungsqualitäten hinzu kommen.

Vorteile und Möglichkeiten
Auch Gleitsichtglas-Träger haben mit High-Index-Brillengläsern eine Reihe von Vorteilen. Ganz gleich, in welcher Stärke das Brillenglas benötigt wird: Mit High-Index-Brillengläsern erreichen sie neben optimaler Sicht auch höchstmögliche Attraktivität und eine modische, zeitgemäße Brillenglas-Ästhetik. Diese modernen Brillengläser gibt es auch in der selbsttönenden Variante und passen sich den wechselnden Lichtverhältnissen durch automatische Änderung der Farbe genauso schnell an wie Ihre Augen. Für alle diejenigen, die ein bewegtes Leben im Freien führen und ihre Brille als ständigen Begleiter schätzen.

Komfort: individuelle Gleitsichtgläser


Individuelle Gleitsichtgläser sind die Königsklasse unter den Gleitsichtgläsern.

Dieser besondere Glastyp ist speziell auf den Brillenträger abgestimmt, und solch ein Gleitsichtglas gibt es dann nur einmal auf der Welt. 80 Prozent aller täglichen Wahrnehmungen gehen beim Menschen über den Sehsinn, somit sind unsere Augen das Fenster zur Welt. Wir können mit Blicken miteinander in Kontakt treten, Dinge vorhersehen und entsprechend darauf reagieren und vieles mehr. Sehen beeinflusst unsere Reaktionen und unser Wohlbefinden.

Jeder Mensch hat eine Unmenge von Gewohnheiten. Die meisten von uns steigen Morgen für Morgen mit dem selben Bein aus dem Bett. Wir haben eine bestimmte Art ein Weinglas zu halten. Auch beim Sehen haben wir unsere Gewohnheiten, manchmal bewegen wir sehr viel die Augen, dann mal wieder mehr den Kopf, um eine Szene besser zu sehen. Bei der einfachen Generation der Gleitsichtgläser wird neben der geforderten Brillenglasstärke noch der Augenabstand des Trägers gemessen.

Zu der optimalen Anpassung von individuellen Gleitsichtgläsern müssen mehr Messungen gemacht werden. Die Kopfhaltung, der Abstand Auge zur Brille, Sitz der Brillenfassung, Lesegewohnheiten und Arbeitsentfernung sind Parameter, die bei der individuellen Fertigung der Brillengläser berücksichtigt werden. Spezielle, videogestützte Meßgeräte werden dafür gerne benutzt, und dann werden so viele Details ermittelt, dass es wirklich die individuelle Gleitsichtbrille wird.

Das Zusammenwirken von Technik und menschlichen Gewohnheiten, Gegebenheiten und Vorlieben verschafft dem Brillenträger ein Gleitsichtglas mit allerbester Qualität. Es passt sich komplett seinem Träger an. Das Sehen bleibt einfach natürlich, natürlich einfach.

Mit Brille auf das Motorrad


Eine gute Abdichtung gegen den Fahrtwind und sicherer Halt durch ein spezielles Halteband gilt als Muss für alle Motorradbrillen. Im Auto und unter dem Vollvisier des Motorradhelms können »normale« Sonnenbrillen in guter Qualität getragen werden. Diese sollten selbstverständlich aus Kunststoff sein, um bei Unfällen das Verletzungsrisiko gering zu halten. Aber auch in solchen Fällen sollte der Rat des Fachmanns hinzugezogen werden, da nicht alle angebotenen Filterkategorien für das Führen von Kraftfahrzeugen geeignet sind. Im Gelände sind zusätzliche »Abrissscheiben « erforderlich, die beim Verschmutzen der Brille während der Fahrt mit einer Hand abgezogen werden können (für klare Sicht), ohne anhalten zu müssen. Solche Brillen werden auch bei der Formel 1 verwendet.

Je nach Straßen- und Lichtverhältnissen sind verschiedene Glastönungen empfehlenswert:
Kontraststeigernde Tönungen mindern störendes Streulicht und helfen Farbnuancen besser zu unterscheiden. Das bedeutet mehr Sicherheit, da Hindernisse auf der Straße besser erkannt werden können.
Polarisierender Sonnenschutz gehört zur Extraklasse. Lichtreflexe von nassen Straßen und flimmernden Oberflächen können irritieren und verunsichern. Polarisierende Sonnenschutzgläser löschen das störende Blendlicht und geben einen entspannten und klaren Blick auf die Straße.

Mit der Weisheit kommt die Weitsicht


Lesebrille - In der Mitte des Lebenstrifft viele Menschen einmerkwürdiges Phänomen: die Zeitung muss immer weiter weg gehalten werden,damit man sie lesen kann.In der Fachsprache nennt man es Presbyopie oder Alterssichtigkeit: die Augenlinse verliert langsam an Elastizität. Selten wird uns bewusst, welche Leistung die Augenlinsen täglich erbringen müssen. Für jede Entfernungsumstellung („Ist das dahinten mein Bus? Wie spät ist es denn? Wo muss ich mich zum Einsteigen hinstellen?“) müssen sie ihre Krümmung verändern, und zwar blitzschnell, damit wir möglichst alles scharf sehen. Die Linse besteht aus einer flexiblen Masse, die in ihrer Krümmung durch feinste Muskeln regulierbar ist.

Schon kurz nach der Geburt beginnt durch die Einlagerung von Kalk ein langsamer Verlust dieser Elastizität. Im mittleren Alter erreicht dieser Prozess dann häufig ein Stadium, in dem wir merken, dass wir nicht mehr alles in der Nähe scharf sehen können. Das fällt uns besonders beim Lesen auf, oft in Verbindung mit einemn dumpfen Druckgefühl in Stirn und Augen. Die Alterssichtigkeit hat uns erreicht.

Nun ist das keine Krankheit, sondern eine völlig normale Entwicklung, die bei Weitsichtigen häufiger eintritt als bei Kurzsichtigen. Sie lässt sich aber mit einer entsprechenden Brille problemlos ausgleichen. Wichtig ist die individuelle Anpassung durch den Augenoptiker, der nicht nur die gemessene Fehlsichtigkeit, sondern auch die Lesehaltung und die sich daraus ergebende Leseentfernung berücksichtigt: Je näher Sie Ihr Buch halten, desto stärker muss die Lesebrille werden.

Schützen Sie Ihr Kind vor Fehlsichtigkeiten


Distanz zum Bildschirm
Der Abstand zum Fernseher sollte mindestens drei Meter betragen. Beim Spielen und Arbeiten am Computer sollten Sie auf gute, blendfreie Beleuchtung achten sowie darauf, dass in bequemer Körperhaltung gearbeitet wird. Der ideale Leseabstand entspricht ungefähr der Länge des Unterarms.

Die Brillen
Die passende Brille für jedes Alter ist besonders wichtig. Brillenfassungen für Kinder sind auf deren Bedürfnisse abgestimmt. Nach oben sollte die Brille nicht über den Unterrand der Augenbraue hinausreichen. Nach unten darf sie die Wangenknochen nicht berühren. Seitlich sollten die Gläser nicht breiter sein als bis zum Augenrand. Damit die Brille beim Spielen nicht stört, sollten die Bügel nicht zu weit abstehen, sondern möglichst am Schläfenrand entlangführen.

Insgesamt gilt: eine Kinderbrille sollte leicht, stabil und elastisch sein. Sie darf nicht drücken – und natürlich sollte sie so aussehen, dass das Kind sie auch gern trägt.

Sportlich gesehen – Kinder und Sport


Gerade im Bereich Sportbrillen für Kinder sind oft Unsicherheiten im Spiel. Vielen Eltern und auch Lehrern ist die Dringlichkeit nicht bewusst und sie werden – beispielsweise beim Kinder- oder Augenarzt – nicht ausreichend aufgeklärt. Die Redaktion der Augenoptiker Umschau hat Sportbrillenspezialist Matthias Köste, Geschäftsführer des Unternehmens pricon GmbH & Co. KG, in einem Interview gebeten, wichtige Details zu nennen und genau zu erklären, warum eine Sportbrille für Kinder so wichtig ist.

Augenoptiker Umschau:

Herr Köste, was macht eine schulsporttaugliche Brille aus?

Matthias Köste:
Oberste Priorität haben auf jeden Fall die Stabilität und die Bruchsicherheit. Sportbrillen für Kinder dürfen zudem unter keinen Umständen scharfe Kanten aufweisen. Dazu muss gewährleistet sein, dass die Fassung fest am Kopf sitzt. Hierfür sorgen entsprechende Bügelformen, Brillenhalter bzw. Haltebänder, die für das Tragen der Brille im Alltag abnehmbar sein sollten. Die Fassung muss dabei so groß sein und so hoch sitzen, dass sie sich beim Aufprall von vorne an den knöchernen Rändern der Augenhöhle abstützt. Wichtig ist außerdem, dass die Brille ein möglichst großes Blick- und Gesichtsfeld bietet. Nicht zuletzt muss die Fassung so gestaltet sein, dass beispielsweise bei einem Ballkontakt die Gläser vom Auge weg herausfallen.

Augenoptiker Umschau:
Warum ist gerade beim Sport eine geeignete Brille für Kinder so wichtig?
Matthias Köste:
Bewegung ist grundlegend für die Entwicklung von Motorik, Reaktionsvermögen, Gleichgewichtssinn und Koordination. Doch nur ein Kind, das sieht, wo es hinläuft oder wo der Ball herkommt, kann nachhaltig Freude an sportlicher Betätigung entwickeln.

Augenoptiker Umschau: Warum sollten Kinder beim Sport nicht ihre Alltagsbrille verwenden, sondern eine Sportbrille?

Matthias Köste:
Metallbrillenfassungen und die überwiegende Anzahl der Kunststoffbrillenfassungen stellen ein zusätzliches Risiko in Unfallsituationen für Augen- und Gesichtsverletzungen dar. Deshalb sind Sportlehrer täglich im Zugzwang, zu entscheiden, ob ein Schüler durch das Tragen seiner Brille eventuell selbst gefährdet wird oder auch, ob die Alltagsbrille im Schulsport kaputt gehen könnte. Es gibt jedoch inzwischen Brillenfassungen, die durchaus als Alltagsbrille eine gute Figur machen UND den Anforderungen des Schulsportes gerecht werden.

Augenoptiker Umschau:
Was kostet eine solche Brille?

Matthias Köste:
Für eine schulsporttaugliche Kinderbrillenfassung müssen die Eltern zwischen 49 und 69 Euro einplanen. Dazu kommen dann die Kosten für die Brillengläser.

Augenoptiker Umschau:
Gibt es einen Zuschuss von der Gesetzlichen Krankenkasse bei der Anschaffung einer Schulsportbrille?

Matthias Köste:
Leider gibt es derzeit nur in Einzelfällen einen kleinen Zuschuss für Brillengläser. Doch wenn man sich vor Augen führt, dass erschreckenderweise 25 Prozent der Schüler fehlsichtig – ohne eine angemessene Korrektion durch eine Brille oder Kontaktlinsen – am Schulsport teilnehmen, kann man nur hoffen, dass sich dies im Interesse der Kinder recht bald ändert. Denn auch die gesetzlichen Krankenkassen könnten von diesen Investitionen profitieren. Laut Informationen der deutschen gesetzlichen Unfallversicherung könnten rund 90 Prozent der aus Unfällen im Schulsport resultierenden Augenverletzungen durch das Tragen einer schulsporttauglichen Brille vermieden werden.

Augenoptiker Umschau:
Für welche Sportarten ist eine solche Brillenfassung ratsam, für welche nicht?

Matthias Köste:
Grundsätzlich sollten Fehlsichtige auch beim Sport, egal, um welche Sportart es sich handelt, auf gutes Sehen nicht verzichten. Die durch die Arbeitsgemeinschaft »Sicherheit im Sport« vorgenommene Eingruppierung von Fassungen für den Sport bzw. Schulsport in »ASiS-getestet schulsporttauglich« bzw. »ASiS-getestet schulsporttauglich plus Augenschutz« bietet Kindern, deren Eltern, Augenoptikern und Lehrern erstmals eine Hilfe bei der Brillenauswahl.

Augenoptiker Umschau:
Sind spezielle Brillengläser ratsam?

Matthias Köste:
Korrektionsgläser müssen absolut bruchsicher sein. Deshalb eignen sich Gläser aus Polycarbonat oder noch besser aus Trivex® besonders gut für Sportbrillen.

Augenoptiker Umschau:
Muss eine gesonderte Augenglasbestimmung gemacht werden?

Matthias Köste:
Bei Fassungen mit einer höheren Basiskurve muss der Augenoptiker die in der Refraktion ermittelten Zentrierdaten entsprechend anpassen. Eine gesonderte Augenglasbestimmung für den Sport ist jedoch in der Regel nicht nötig.

Augenoptiker Umschau:
Herr Köste, vielen Dank für das Gespräch.

UV-Schutz in der kalten Jahreszeit: Kein Auge zudrücken


Im Winterhalbjahr denkt kaum jemand an Sonnenschutz. Dabei können auch die UV-Strahlen der Wintersonne die Augen schädigen. Besonders gefährdet sind Kinder, Menschen ab 40 und Helläugige. Eine gute Sonnenbrille schützt - auch in der kalten Jahreszeit!

Berlin, 27.11.2019 (KGS).
Nur wenige wissen, dass die Sonne es auch in den Herbst- und Wintermonaten in sich hat. Dabei genügen bereits wenige Minuten UV-Strahlung, um dauerhafte Sehschäden auszulösen. Besonders gefährdet sind Kinder, Menschen ab 40 und Helläugige. Eine Sonnenbrille mit hochwertigen Gläsern und spezieller Beschichtung ist daher weniger ein modisches als ein gesundheitliches Muss.

Im Sommer wirkt das Grün von Blättern und Grasflächen wie eine Barriere gegen die Reflexion der Lichtstrahlung. In den Wintermonaten fehlt es – die Umgebung reflektiert dann ein Vielfaches des Lichts. Nässe, Nebel, Eis und Schnee wirken noch als Reflexionsverstärker. Die Augen sind nicht nur stark geblendet, sondern ebenso den schädlichen UV-Strahlen ausgesetzt.

Zu viel Sonne schadet den Augen
Treffen UV-Strahlen zu lange oder mit zu hoher Intensität auf das Auge, bekommt die Hornhaut einen Sonnenbrand. Bei dieser als Schneeblindheit bekannten Photokeratitis sterben Zellen ab. In der Regel treten die Beschwerden innerhalb von sechs bis acht Stunden nach der UV-Einstrahlung auf. Symptome sind neben starken Schmerzen typischerweise tränende Augen, Blendempfindlichkeit und Fremdkörpergefühl.

Langzeitschäden oft unterschätzt
Während die Schneeblindheit schnell abklingt, sind die möglichen dauerhaften Schäden durch UV-Strahlung viel dramatischer: Grauer Star https://www.sehen.de/sehen/sehschwaeche/grauer-star/ (Eintrübung der Augenlinse) und Makuladegeneration  (Erkrankung der Netzhaut) werden zum wesentlichen Teil von UV-Licht ausgelöst. Forschungen der LMU München belegen, dass diese Schädigungen irreparabel sind. Prävention durch eine hochwertige Sonnenbrille ist das A und O.

Auge ist nicht gleich Auge
Sensibel reagieren vor allem helle Augen, die häufiger an Makuladegeneration erkranken als dunkle. „Die Iris, das ist der durch Pigmente gefärbte Teil unseres Auges, ist bei hellen Augen weniger stark pigmentiert. Die UV-Strahlen können leichter als bei dunklen Augen in den hinteren Bereich des Auges vordringen und dort Schäden verursachen.“ erklärt Toam Katz M.D., Facharzt für Augenheilkunde und refraktive Chirurgie. Regelmäßige Sehtests helfen, Risiken richtig einzuschätzen.

Empfindliche Kinderaugen
Sie haben weniger Pigmente, die Linsen sind noch klar. Bei Einjährigen treffen bis zu 90 Prozent der Strahlen auf die Netzhaut. Erst mit 18-20 Jahren absorbiert die Linse effektiv.

40plus ̶ alt genug, um aufzupassen
Ab etwa 40 nimmt der natürliche Lichtschutz der Netzhaut ab. Die Konzentration der schützenden, gelben Farbstoffe Lutein und Zeaxanthin sinkt, die Augen werden blendempfindlicher. Gut abgeblendet, gut geschützt Je dunkler die Glasfarbe der Sonnenbrille, desto stärker ihr Blendschutz . Tiefstehende Sonne, Nässe und vereiste Straßen fordern die Augen im Herbst und Winter besonders. Das Sehen wird entspannter, wenn die Reflexionen spiegelnder Oberflächen gefiltert werden. Polarisierende Gläser  blockieren diese Lichtwellen durch eine Spezialfolie. Meist lohnt auch die Investition in entspiegelte Glasrückseiten . Sie verhindern, dass Reflexionen vom Glas ins Auge gelangen.

Beim Kauf der Sonnenbrille richtig hingucken – 7 Tipps

Hat die Brille einen UV-Filter?
Die Filterung ist nicht an der Tönung zu erkennen, sie findet im Glas statt. Auch farblose Gläser können mit einem UV-400 Filter optimal vor UV-Strahlen schützen. Wer sicher gehen will, lässt sich vom Augenoptiker beraten.

Was bewirken polarisierende Gläser in der Brille?
Sie schützen vor Blendung und vermindern zusätzlich störende Lichtreflexe von spiegelnden Flächen. Das ist für Autofahrer ideal, für Skifahrer aber nicht empfehlenswert. Hier benötigt das Auge die reflektierten Lichtinformationen, um vereiste oder unebene Pistenstücke zu erkennen.

Sind die Gläser groß genug?
Die Gläser sollten die Fläche zwischen Augenbrauen und Jochbein einnehmen. Dann sind sie groß genug, um die seitliche Strahlung bestmöglich abzufangen.

Sitzt die Fassung?
Studien zeigen, dass seitlich noch bis zu 60 Prozent ungefiltertes Licht in die Augen gelangen kann. Fatal, da sich die Pupillen hinter einer Sonnenbrille weiten. Im Schnee und im Gebirge sind somit Sonnenbrillen mit breiten Bügeln oder einem Seitenschutz zu bevorzugen.

Ist die Brille versiegelt?
Der Sehkomfort wird deutlich höher, wenn Schmutz, Wasser und Dampf die Gläser kalt lässt. Antibeschlag- und Antistatik-Varianten sind bei Nässe und Temperaturschwankungen eine Überlegung wert.

Wie ist die Brille verarbeitet?
Wölben oder verzerren sich gerade Linien durch die Gläser, ist die Qualität mangelhaft. Schnelltest: In 50 cm Entfernung die Brille hin- und her bewegen, währenddessen eine Achse im Hintergrund fixieren. Diese darf sich nicht verändern. Für einen hohen Tragekomfort dürfen die Brillenbügel außerdem nicht zu schwer- oder leichtgängig sein. Dies lässt sich testen, indem die Bügel mehrmals hintereinander auf- und wieder zugeklappt werden.

Welche Vorteile haben Wechselscheibenbrillen?

Bei vielen Sportbrillen lassen sich, je nach Wetterlage, hellere gegen dunklere Gläser tauschen. Manche sogar über Magnetsysteme, ohne dass die Brille abgenommen werden muss. Auch Fehlsichtige müssen auf nichts verzichten, denn alle Sonnenbrillen können mit den passenden Korrektionsgläsern ausgerüstet werden.

Weitere Informationen zum Sonnenschutz der Augen.
KGS-Presse-Themenservice "Sonnenbrille"